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Golf 3 VR6 2.8 VR6 Bi-Turbo von Robert

Neuer Motor 2007

 

 

(zurück)
 

 

Ralfs Motorumbau bei dem Golf liegt jetzt rund 5 Jahre zurück. Seitdem wurden einige tausend Kilometer damit abgespult und nun braucht er dringend mal eine Auszeit. Und deshalb werden wir nun einen anderen Motor für die nächsten 5 Jahre fit machen und einbauen...
       
      02.10.07

 

    Da ist das gute Stück. Sieht zwar momentan auch nicht so frisch aus,...
       
    ...hat aber gerade mal schlappe 90.000 km drauf! :)
       
      03.10.07
       
    Zuerst haben wir mal die restlichen Teile abgebaut, z.B. das Ansaugbrückenunterteil.
       
    Dann wurde der Block geputzt und zum Lackieren vorbereitet.
       
    Nach ca. 1 Stunde hatten wir dann eine hauchdünne Schicht Hammerit drauf. Eine zweite Schicht folgt später.
       
    Wir haben silbern gewählt, da man so zukünftig besser sehen kann wo der Motor eventuell Öl- oder Wasserleckagen hat. Wir hoffen zwar das es nicht vorkommt aber falls doch, lässt sich dann erheblich einfacher ersehen von wo nach wo das Übel unterwegs ist.
       
    Irgendwie sieht so ein VR6 Block in silber gleich ganz anders aus. Die Strukturen sind viel besser sichtbar.
       
    Die alte Wasserpumpe.
       
    Eine neue kostet nicht viel, deshalb kommt die auch gleich raus.
       
      13.10.07
       
    95 Prozent der Teile sind da. Aber dafür sind ca. 1200 Euro weg. :(
       
    Gleitschienen für die Ketten, Krümmerdichtungen, Ventildeckeldichtungen, Kettenspanner, Zylinderkopfdichtung...
       
    ...Steuerketten, Steuerkettenräder, Keilrippenriemen, eine Menge Dichtringe, Wasserrohr, Wasserschläuche...
       
    ...Thermostatgehäuse, Thermostat, Zündkerzen, Zylinderkopfschrauben, noch mehr Schrauben, Ansaugbrückendichtungen, Schellen...
       
    ...Zusatzwasserpumpe, Hauptwasserpumpe, Ölpumpe, Ölfilter, Kühlwasser, noch mal noch mehr Schrauben und noch mal noch mehr Dichtringe, Verteilerfinger und selbst sichernde Muttern.
       
    Ein paar Teile hatten wir zum Glück noch selbst. Allerdings müssen wir doch noch das ein oder andere bestellen, was uns erst bei der Demontage eingefallen ist.
       
    Erstmal den Motor gedreht und den Ventildeckel ab.
       
    Die Steuerzeiten stimmen nicht. Schön zu erkennen, da die Schlitze nicht parallel stehen.
       
    Oberer Kettendeckel ab.
       
    Druckplatte und Reibscheibe ab.
       
    Gegenhalter am Schwingungsdämpfer...
       
    ...um die Schwungmasse auch ohne Schlagschrauber lösen zu können.
       
    Unterer Kettendeckel ab.
       
    Ein Blick auf den kompletten Steuerkettentrieb.
       
    Die Lagerdeckel der Nockenwellen werden gelöst.
       
    Gleitschienen entfernt für mehr Spielraum beim Abnehmen der Ketten.
       
    Nockenwellen ausgebaut. Nach Sichtung der Hydrostößel haben wir uns entschieden diese wohl auch zu erneuern. Geklappert hat allerdings noch keiner.
       
    Duplexkette entfernt.
       
    Die Gleitschiene sieht bei nicht mal 100.000 km erwartungsgemäß gut aus. Kommt natürlich trotzdem neu. :)
       
    Es gibt kaum Ablagerungen auf den Kolben. Was hier dunkel aussieht, ist eine hauchdünne Schicht. Darunter erkennt man noch die Alustruktur.
       
    Alle Auslassventile sind Rehbraun. Hervorragend!
       
    Auch am Kopf halten sich die Ablagerungen und Verkokungen in Grenzen. Es sieht aus wie mit der Spraydose aufgetragen. Schön, schön!
       
      13.10.07
       
    Der Kopf wurde ordentlich gereinigt.
       
    Die Ventile sind offenbar in einem hervorragenden Zustand. Zur Sicherheit werden wir sie aber neu einschleifen und die Ventilschaftdichtungen wechseln.
       
    Das Wasser hat ein bisschen am Alu gefressen. Da sich aber nur Wasserlöcher gegenüber liegen, kann es sich nicht mit Öl vermischen oder in den Brennraum gelangen, falls es wieder auf Wanderschaft geht.
       
      08.11.07
       
    Heute sollten die Ventile raus.
       
    Dazu kam wieder unser megaoberaffentittengeiles Ventilfederrunterdrückeisenteil zum Einsatz.
       
    In Verbindung mit einer uralten und rostigen Schraubzwinge ohne ordentlichen Griff...
       
    ...wurde die Sache einmal mehr zu einer nervenaufreibenden Fummelei.
       
    Aber mit eisernem Willen und Nerven aus Carbonseilen kam Feder um Feder zum Vorschein.
       
    Hier die dazugehörigen Ventilkeile.
       
    Ohne die putzigen Kerlchen fallen die Ventile einfach unten raus.
       
    Links mit und rechts ohne Ventilschaftdichtung. Obwohl recht wenig Kilometer gelaufen, sind sie doch schon recht hart.
       
    Das war´s. Alle Teile sind raus...
       
    ...und fein säuberlich sortiert.
       
      09.11.07
       
    Dann wurde ein Ventil nach dem anderen in den Akkuschrauber gespannt und erst mit 150er und dann mit 400er Schleifpapier auf Vordermann gebracht.
       
    Vorher und...
       
    ...nachher.
       
    Zum Schluss gab´s noch ein bisschen Feinarbeit. Sie sehen jetzt wieder alle aus wie neu und vielleicht bringen die etwas "reibungsloseren" Gaswechsel ja auch ein paar Watt Leistung. :)
       
    Anschließend kam der Kopf noch in die Badewanne...
       
    ...und wurde mit Bremsenreiniger geduscht.
       
      10.11.07
       
    Das ist eine Konstruktion mit der man das Ventil in der Führung drehen kann, um es einzuschleifen. (Danke an Ralf - Geile Idee!)
       
    Man benetzt das Ventil mit Einschleifpaste, ölt den Schaft und setzt es ein.
       
    Anschließend verbindet man es auf der anderen Seite mit einem Akkuschrauber.
       
    Dann abwechselnd links- und rechtsdrehend das Ventil mit dem Finger in den Sitz drücken.
       
    Nach ein paar Minuten kann man deutlich die Unterschiede sehen. Rechts ist das bereits eingeschliffene Einlassventil zu sehen.
       
    Hier ist rechts ein eingeschliffenes Auslassventil.
       
    Die Sitzringe sind noch ungeschliffen.
       
    Und so sah die Sache hinterher aus.
       
    Einlassventil: 39mm.
       
    Auslassventil: 34mm.
       
    Neue Ventilschaftdichtungen.
       
    Reingefummelt und mit einem Hammerstil leicht nachgedrückt.
       
    Fertig.
       
    Damit die schönen Ventile nicht wieder zerkratzt wurden, musste die Schraubzwinge noch ein bisschen getunt werden.
       
    Von unten hindert die Schraubzwinge das Ventil daran heraus zu fallen.
       
    Von oben werden die Ventilfedern zusammengedrückt...
       
    ...und geben das Schaftende frei um die Keile einzusetzen. Mit einem dünnen Schraubenzieher und ein bisschen Fett ließen sich die Dinger erstaunlich einfach verkeilen bzw. "kleben".
       
    Fehlen nur noch die neuen Hydros.
       
    Sieht schon schick aus und gewährleistet hoffentlich `ne super Kompression.
       
      11.11.07
       
    Der nackte Block.
       
    Die Zylinderkopfdichtung aufgelegt.
       
    Kopf drauf.
       
    Der untere Kettentrieb...
       
    ...auseinander gebaut und auf OT eingestellt.
       
    Auch an der Kurbelwelle fluchtet der angeschrägte Zahn wieder mit der Lagertrennfuge.
       
    Alles wieder zusammen gebaut...
       
    ...und den Spanner entspannt.
       
    Damit ist der untere Kettentrieb auch schon wieder fertig.
       
      18.11.07
       
    Neue Hydrostößel wurden eingesetzt.
       
    Die Steuerzeiten wurden provisorisch eingestellt...
       
    ...und die Kette aufgelegt.
       
    Das Zwischenwellen mit aufgelegter Kette.
       
    Noch läuft die Kette einen Millimeter neben der Laufschiene. Der konisch geformte Spanner wird sie aber später in Position bringen.
       
    Die Nockenwellenlagerdeckel wurden montiert.
       
    Der untere Kettendeckel wurde mit Dichtmasse verziert...
       
    ...und angebaut.
       
    Das gleich passierte...
       
    ...beim oberen Kettendeckel. Auch der neue Kettenspanner kam an seinen Platz.
       
    Die Ventildeckeldichtung wurde aufgelegt...
       
    ...und der Ventildeckel darauf geschraubt.
       
    Anschließend haben wir das Projekt hingeschmissen! ;)
       
    ...um die Ölpumpe zu tauschen.
       
    Wirklich alt war diese zwar noch nicht, aber neuer ist besser.
       
    Die Antriebwelle der Ölpumpe.
       
    Und da kommt die Welle rein. Denkbar simple Technik.
       
    Die neue Ölpumpe ist montiert.
       
      05.12.07
       
    Das Projekt wurde wieder aufgerichtet nachdem auch die Ölwanne mit Hammerit gestrichen wurde.
       
    Die Auflagefläche der Schwungscheibe wurde plan geschliffen, damit hinterher nix eiert.
       
    Die Sachse Race Engineering Kupplung. Eigentlich überdimensioniert, aber wer weiß wofür die noch mal gut ist!?  ;)
       
    Die organische Reibscheibe...
       
    ...und die verstärkte Druckplatte.
       
    Alles fertig montiert.
       
    Das Wasserpumpengehäuse wurde...
       
    ...gereinigt.
       
    Die Schrauben wurden mit der Drahtbürste und ein wenig Kupferspray wieder auf Vordermann gebracht.
       
    Wasserpumpe eingebaut.
       
    Wieder ein paar aufbereitete Schrauben...
       
    ...diesmal für die Spannrolle.
       
    Die Anschlüsse am Ölkühler. Einer vor und einer nach der Entoxidierung. Links würde nie mehr ein Wasserschlauch dicht abschließen.
       
    So sollte es gehen.
       
    Die Dichtfläche zum Außendeckel wurde auch noch mal glatt geschliffen.
       
    Ölkühler und Ölfiltergehäuse montiert.
       
    Wasserrohr und...
       
    ...Thermostatgehäuse angebaut.
       
    Schluss für heute!
       
      02.01.08
       
    Der alte Motor. Lief eigentlich nicht schlecht, aber verlor hier und da Öl und färbte permanent das Kühlwasser rostfarbend ein. Außerdem waren Kupplung, Ausrücklager und Betätigungshebel im Eimer.
       
    Zu erst Öl raus.
       
    Währendessen die Front ab.
       
    Öl im Zündkerzenstecker.
       
    Sieht aus wie Durchfall, ist aber Kühlwasser!
       
    Öldruckgeber schrott.
       
    Klopfsensor schrott.
       
    Antriebswellenflansch mit axialem Spiel. Diffi mit ordentlich Luft.
       
    Da das Servopumpenriemenrad eierte, hat der Riemen das Rad der Wasserpumpe schön poliert.
       
    Kurz vor der Scheidung.
       
    Haube ab und Motor raus.
       
    Der neue VR6 steht schon bereit.
       
    Teils aus Interesse und teils zur Vorbereitung: Ein Abgastemperatursensor.
       
    Der Motor kurz vor der Hochzeit.
       
    Die paar Bilder waren 12 Stunden Arbeit. Neuer Motor und anderes Getriebe sind drin, Antriebswellen fest. Feierabend.
       
      03.01.08
       
    Um den neuen Motor nicht gleich wieder zu ruinieren, haben wir einen originalen Luftfilterkasten eingebaut. Beim Beschleunigen ist jetzt nur noch das Auspuffpfeifen zu hören.  ;)
       
    Nachdem unzählige Teile gereinigt und aufbereitet wurden, sah der Motorraum nach rund 8 Stunden schon wieder ganz ordentlich aus.
       
    Fertig. Der Motor sprang wieder sofort an und machte ein paar Minuten allerhand Geräusche. Das waren wohl in erster Linie die frischen Hydros. Danach klang er aber - und da sind wir uns einig - so gut wie kein anderer VR6 den wir bis jetzt gehört haben. Und ordentlich laufen tut er auch! :)  Das war´s dann erstmal.
       
      Ende